.1.Unsere Bildungsfahrten - Rückblick 2024
Bildungsfahrt 2024 - Westerwaldmuseum Hachenburg
Die diesjährige Bildungsfahrt führte die Mitglieder des Museumsvereins am 26. September an den geografischen Mittelpunkt des Westerwaldes nach Hachenburg.
Die Kleinstadt liegt im strukturschwachen Hohen Westerwald auf etwa 500 bis 750 Metern über NN und breitet sich um ein Nahe des Stadtkerns gelegenes Schloss aus. Es gibt weiterhin einen unter Denkmalschutz stehenden historischen Marktplatz und eine geschäftige Fußgängerzone, im Winter sind Frost und Schnee keine Seltenheit.
Zum Schloss gehört ein Park mit einem etwas abseits gelegenen Hofgartenhaus. Ab 1976 wurde um dieses Haus auf einer Fläche von etwa 1,5 ha unter der Trägerschaft des Westerwaldkreises und Beteiligung des Westerwaldvereins das „Landschaftsmuseum Westerwald“ aufgebaut. Weitere 7 Häuser, alle in Fachwerkbauweise ausgeführt und beispielhaft in ihrer jeweiligen ehemaligen Funktion, wurden an verschiedenen Orten des Westerwaldes ab- und hier wieder aufgebaut und restauriert. Das älteste Haus ist eine Scheune von 1648. Sie bilden nun ein sehr anschauliches Ensemble und zeigen mit den Exponaten dörfliches Leben auf einem sog. Streckenhof im Westerwald zwischen etwa 1800 1900.
Auf sehr anschauliche und humorige Art und Weise gab uns eine Mitarbeiterin einen Überblick über Historie und Organisation des Museums. Wir erfuhren, dass die 6 Westerwälder Grunddialekte dem Moselfränkischen zugeordnet werden. Wir hörten von der Person, den Ideen und dem Wirken des Friedrich Wilhelm Heinrich Raiffeisen. Wir staunten über die Tatsache, das weite Teile des Westerwaldes wegen ihrer wirtschaftlichen Bedeutungslosigkeit und geringen Bevölkerungsdichte lange Zeit buchstäblich weiße Flecken auf der deutschen Landkarte waren und erst sehr spät kartographiert wurden.
Das Gebäudeensemble wird von 18 Angestellten der Kreisverwaltung und 2 Ehrenamtlern in Stand gehalten und präsentiert. Bei einem Rundgang durch die Häuser und den dort ausgestellten Gegenständen konnten wir uns von dem sehr guten Zustand des Museums und der geschmackvollen und absolut gelungenen Präsentation der Einrichtung überzeugen.
Anschließend ging es weiter zur Zisterzienserabtei Marienstatt. Die Gastronomie des Brauhauses tischte sehr leckere Gerichte und, auf Wunsch, hausgebrautes Bier auf. Ein anschließender Rundgang durch die ab dem 13. Jahrhundert aufgebaute Abtei sowie die erste rechtsrheinische im gotischen Stil gebaute Kirche förderte sich äußerst positiv auf die Verdauung aus.
Der „Moselaner“ brachte uns gegen 16.30 Uhr wieder wohlbehalten und absolut zufrieden und begeistert wieder nach Winningen.
Wir bedanken uns bei Dagmar Knapp für die perfekte Auswahl des Ziels sowie die ausgezeichnete Organisation und freuen uns schon auf die Bildungsfahrt 2025!