.1.Winningen Anno 1760
Die Initiatoren und Erbauer des Modells
· Gerhard Löwenstein geb. 16.09.1928 (Planung und Entwurf) und
· Manfred Löwenstein geb 20.10.1930 (Handwerker und Umsetzer)
wurden in eine Winzerfamilie hineingeboren, die seit Generationen in Weinbau und Landwirtschaft tätig war und daher sehr verwurzelt mit Winningen, der Lebensart und den Traditionen sowie der Ortsgeschichte insgesamt ist.
Aus dem Inhalt von unzähligen Aktenordnern und Urkunden, jedoch hauptsächlich aus dem Inhalt von 2 Gebäudeverzeichnissen aus dem späten 18. bzw. frühen 19. Jahrhundert rekonstruierte Garbe ab den 90-er Jahren die Historie der Häuser im Winninger Ortskern sowie den Verlauf der Ortsmauer, die Standorte der Tore, Türme, Brunnen und öffentliche Gebäude, also der damaligen Infrastruktur und erforschte so die architektonische Ortsgeschichte von Winningen.
Wohl hauptsächlich aufbauend auf seiner eigenen Kenntnis der Ortsgeschichte, der Straßenzüge, der Häuser mit ihrer Funktion und Geschichte sowie der aktuellen und ehemaligen Infrastruktur des Ortes, aber auch auf dem nun recherchierbaren Hintergrund der wissenschaftlich erforschten und dargestellten Bauwerke und der Architektur im Ort dürfte sich vor dem geistigen Auge von Gerhard Löwenstein das Bild des historischen Aussehens seines Heimatortes geformt haben. In einem nächsten Schritt dürfte der Gedanke an ein plastisches Modell von Winningen zu einer bestimmten Zeitgestellung entstanden sein. Ab wann der handwerklich versierte Bruder Manfred Löwenstein in die Visionen bzw. Planungen mit einbezogen worden ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Diesem oblag aber dann die Hauptrolle bei der Umsetzung der Vision von Gerhard Löwenstein zur modellbaulichen Realität. Diese Rollenverteilung ist auf einem Schild unten rechts dargestellt.
Das Modell wurde letztlich 2006 fertig gestellt, von Anfang an war es wohl für die Ausstellung im Museum Winningen bestimmt und zeigt heute den Besuchern, wie Winningen im Jahr 1760 wohl ausgesehen haben mag.